Aug 2014

Fakten zur Pathologie in Deutschland

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  • Anzahl der pathologischen Institute in Deutschland ca. 400, sowie ca. 32 große Pathologien in den Universitätskrankenhäusern.
  • Reutlinger Modell: Chefärzte der Pathologie in der Klinik haben die Ermächtigung zur ambulanten Versorgung in der KV-Region.
  • Es gibt ca. 1800 Fachärzte für Pathologie in Deutschland. Ca. 1000 Pathologen arbeiten ambulant (niedergelassen in Praxen) und ca. 800 sind in den Krankenhäusern tätig.
  • Kernaufgabe der modernen Pathologie ist nicht die Obduktion, sondern die Diagnostik von Schnittpräparaten von menschlichem Gewebe mit dem Mikroskop.
  • Ein kleiner Teil der Gewebeproben stammt von Patienten auf dem OP-Tisch und wird noch während der OP untersucht, damit der Operateur weiß wie weit er zum Beispiel an Tumorrändern schneiden muss = Schnellschnittdiagnostik.
  • Alle anderen Gewebeproben werden von den Kliniken oder ambulanten Ärzten zur Pathologie transportiert und in 1-5 Tagen im Labor aufgearbeitet (meist Gewebeschnittfärbungen) und vom Pathologen am Mikroskop begutachtet.
  • Es werden in deutschen Pathologien pro Jahr ca. 50-60 Mio. Schnitte (dünne Gewebepräparate aufgezogen auf Objektträgern) gefärbt. Dazu haben die Pathologien ein eigenes medizinisches Labor mit medizinisch-technischen Angestellten und einem großen Laborgerätepark.
  • Die Zahl der Obduktionen ist eher gering. Nur ca. 3 % der im Krankenhaus verstorbenen Patienten werden obduziert. Besteht dagegen der Verdacht einen unnatürlichen Todes (Tötungsdelikt) ist der Pathologe gar nicht zuständig, sondern der Rechtsmediziner.